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Caltanissetta

Caltanissetta

Die Provinz Caltanisetta, gelegen im Herzen Siziliens, bietet Besuchern in der gleichnamigen Hauptstadt eine Mischung aus Kunstgeschichte, Archäologie und Tradition. Caltanisetta war im 19. Jahrhundert vor allem für seinen intensiven Schwefelabbau bekannt. Aufgrund der aufkommenden Schwefelproduktion in Amerika sind jedoch viele Minen heute stillgelegt. Dennoch bietet die Region mit ihrer hügeligen und teilweise sehr malerischen Landschaft zahlreiche visuelle Genüsse.

Zeitzeugen der Vergangenheit:

Die in der Nähe des Berges „Monte San Giuliano“ gelegene Stadt Caltanissetta (arabisch: Kalat, griechisch: Nissa)  hatte ihren Ursprung als kleine Siedlung der Sikaner, wurde später von den Römern eingenommen und entfaltete erst mit der Eroberung durch die Araber (829 n.Chr.) ihre Bedeutung. Die Geschichte von Caltanissetta ist geprägt von einem Wechselspiel von großen Blütezeiten und herben Niederlagen. In der näheren Umgebung von Caltanissetta findet man zahlreiche Denkmäler und Bauwerke, die Zeitzeugen der verschiedenen Völker und Zeitepochen sind, die diese Stadt erlebt hat. Ebenso empfehelenswert ist die sizilianische Stadt Gela, die einst von Griechen aus Rhodos und Kreta besiedelt war. Damals bildete die Stadt das Zentrum des hellenistischen Einflusses, der sich über die ganze Insel ausbreitete. Einige der griechischen Schätze und Relikte kann man dort im "Museo Archeologico“ bewundern. Auch die vom Wein- und Olivenanbau gezeichnete Umgebung von Gela ist übersäht mit einer großen Anzahl archäologischer Stätten, die noch immer Spuren der Antike erkennen lassen. Insbesondere haben zahlreiche meterhohe Sanddünen dazu beigetragen, dass Denkmäler wie die antike Akropolis, die Ringmauer einstigen Wohnstätten sowie auch Teile eines öffentlichen Bades ("Bagni Greci“) darunter begraben und somit sehr gut konserviert wurden. Am besten kann man Teile der rund 300 Meter freigelegten griechischen Befestigungsmauern in nahe gelegenen "Capo Soprano" besichtigen. Auch am "Monte Sabucino“ (706 m) findet sich eine Nekropole aus der Bronzezeit sowie Teile einer hellenistische Stadtmauer. Am "Gibil Gabel"  wurden Ruinen einer alten, sikanischen Siedlung und die dazugehörige Nekropolis ausgegraben. Im „Museo Archeologico“ von Caltanissetta werden zahlreiche Funde der in der Nähe von "Marianopoli" liegenden Ausgrabungsstätten "Castellazzo", "Balate" und "Valle Oscura" aufbewahrt. Von großem Interesse ist auch die Stätte "Vassallaggi", wo in einer Nekropolis hunderte Grabstätten entdeckt wurden.

 

 

Schlösser und Türme:

In zahlreichen beeindruckenden und bezaubernden Schlössern sowie in einigen mittelalterlichen Aussichtstürmen scheint die Geschichte Calantisettas gefangen zu sein. So bietet das am Fuße des "Monte San Vito“ gelegene Städtchen "Mussomeli " eines der am besten erhaltenen Schlösser "Castello Manfredonico“. Besonders beeindruckend erweist sich der "Saal der drei Frauen“ im Schlossinneren, wo der Legende nach drei Schwestern von ihrem eifersüchtigen Bruder eingemauert wurden. Weiter südlich wird man auf zwei Befestigungsanlagen aufmerksam: "Grassuliato" und "U cannoni“, die aufgrund ihrer rohrförmigen Struktur auffallen, die an eine Kanone erinnert. Ganz im Süden liegen das normannische Schloss von "Boera" und das Schloss von "Gela". Vor allem die Schlossanlage von Gela ist von großer geschichtlicher Bedeutung, da sie zusammen mit der Ringmauer der Stadt die einzige Verteidigungsanlage an der Küste darstellte, die als Schutz gegen Einfälle sarazenischer Piraten diente. In Gela befindet sich zudem der "Falconara" – ein wichtiger Aussichtsturm der Stadt.

 

 

Die sieben Naturschutzgebiete:

Landschaftlich bietet die Provinz Caltanissetta Raum für das gesamt Farbenspektrum, welches vom Gelb der Sonne und des Weizens über das Grün des Waldes und der mediterranen Vegetation hin zum Blau der Karstseen und der Flusslandschaften südlich von "Imera" und von "Platan" reicht. Die Provinz Caltanissetta bietet dem Urlauber 7 Naturreservate, die es zu erforschen und entdecken gibt.  In der Nähe von "Marianopoli“, am Fuße des "Monte Pertichino“, liegt der "Lago Sfondato“, der Karstsee, der von dichten Wäldern gesäumt wird und Lebensraum für wilde Orchideen bietet. Ebenso faszinierend erweist sich auch der "Lago Soprano“ in "Serradifalco". Südlich von "Campofranco" trifft man auf das Naturschutzgebiet "Monte Conca“, das unzählige Höhlen und unterirdische Stollen aufweist. Höhlen und Gruben findet man auch im Naturschutzgebiet von "Monte Capodarso“, das aber auch geologisch und archäologisch von großem Interesse ist. Von hier gelangt man zu den "Monti Erei“, die in einem Gebiet liegen, das seinen Namen "La sughereta“ der zahlreichen dort wachsenden Korkeichen zu verdanken hat.  Das 7. Naturschutzgebiet ist das Gebiet rund um "Biviere", wo sich der größte sizilianische Küstensee und die Dünenlandschaft "Macconi“ befinden, die Küste und Meer trennt.

 

 

Das Essen in Caltanissetta:

Die Küche von Caltanissetta setzt sich aus einfachen, schmackhaften und gesunden Gerichten zusammen. Als typische Speise ist zum Beispiel die "muffulette" zu erwähnen – goldig gebackene Pizza, die mitunter nur mit Öl verfeinert wird oder auch die Suppe "maccu“. In Gela kann man hervorragende "maccheroni con melanzane“  genießen. Die Küche wird oftmals  von frischen Zutaten wie Tomaten, Erbsen, Saubohnen und Pilzen beherrscht. Unter den Süßspeisen sticht der "torrone“ hervor – eine Süßigkeit aus Zucker, Honig, Nüssen oder Mandeln in Barrenform. In "Niscemi" wird ein ganzes Fest der Artischocke gewidmet. Die "Umbriulata“ in "Milena" hingegen preist die Köstlichkeit des Fladenbrots ("stigghuilata ´mpanata focaccia“), das mit Wurstwaren, schwarzen Oliven, Zwiebeln, geriebenem Schafskäse und Öl gefüllt ist. In "Villalba" kann man in der Nacht vom 14. auf dem 15. August die ausgezeichneten Tomaten der Provinz verkosten. Hierzu werden zentnerweise Spaghetti gekocht und unter den Anwesenden verteilt.

Entfernungen von der Stadt Caltanissetta:

Agrigento:       55 Km

Catania:        109 Km

Enna:            32 Km

Messina:        205 Km

Palermo:        131 Km

Ragusa:         129 Km

Syrakus:        159 Km

Trapani:        234 Km

Siehe auch...

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