In der Provinz Trapani zeugen wachsende archäologische Funde von antiken Völkern und Kulturen. Die Meerlandschaft wird von den Ägadischen Inseln bereichert und die Führerigen Küstenorten glauben. In der Provinz finden Sie sich zudem eine andere und abwechslungsreiche Naturschutzmaßnahmen.
Trapani
Eine Provinz mit vielen Gesichtern:
Im Westen von Sizilien, in einer der drei Winkel der „Trinacria“ gelegen (aufgrund seiner dreieckigen Form wurde Sizilien Trinacria genannt), befindet sich mit Trapani eine der schönsten Ortschaften der Insel. Die Provinz Trapani besteht aus 24 Gemeinden, die geschichtlich und landschaftlich betrachtet alle von großem Interesse sind. Es gibt zahlreiche archäologische Zeugnisse, endlose Sandstrände, atemberaubende Landschaften und bezaubernde Orte wie Calatafimi, Castelvetrano, Valle del Belice, Gibellina und Salemi, wo Traditionen hoch gehalten werden. Faszinierend sind auch die Ägadischen Inseln und die Insel Pantelleria.
Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit:
Die Provinz ist besonders für die archäologischen Stätten bekannt, die sich auf dem Festland und auf den Inseln befinden. In der Stadt Segesta, die griechischen Ursprungs ist, finden sich bedeutende Spuren einer längst vergangenen Epoche, als die größte Blütezeit in der sizilianischen Geschichte vorherrschte. Die sanfte Hügellandschaft birgt eine wahre archäologische Schatzkiste in sich. Aus archäologischer Sicht von großer Bedeutung für Sizilien ist der prächtige dorische Tempel, der zu den am besten erhaltenen Stätten der Region gehört. Ausgehend vom Tempel, über ein weitläufiges Gebiet mit Spuren von befestigten Mauern und Toren, gelangt man zum griechischen Theater, das auf den nördlichen Hängen der Akropolis gelegen ist. Von hier hat man einen unglaublichen Panoramablick auf die Hügellandschaft und das Meer von Castelvetrano. Wenn man daran denkt, dass sich vor Hunderten von Jahren bereits Menschen hierher begeben haben, um den klassisch griechischen und lateinischen Aufführungen beizuwohnen und den selben Ausblick genossen, dann sitzt der Eindruck noch tiefer. In der Nähe des Tempels befinden sich die interessanten Ruinen eines Gotteshauses. Auch Selinunte gehört zu den ursprünglich griechischen Siedlungen und ist eine der repräsentativsten Orte klassischer Kultur. Hier kann man kolossale, griechische Tempelruinen bewundern, die auf den Hügeln stehend das umliegende Gebiet dominieren. Des Weiteren befindet sich hier die Akropolis, die Ruinen von Häusern und von einer Ringmauer. Selinunte liegt in einem großen Naturpark, inmitten der Flusslandschaft des Belice. Zu den wichtigsten phönizischen Siedlungen hingegen gehört die kleine Insel Mozia, wo die Kultstätte Tophet mit ihrer steinernen Stele (Grabsäule) die Besucher in Staunen versetzt. Hier wurden laut Historikern am Altar Opfer zu Ehren der Göttin Tanit dargebracht. Die Ortschaft Erice, die sich auf dem Berggipfel des San Giuliano befindet, liefert eine beeindruckende Zusammensetzung aus Geschichte, Kunst und Landschaft. Von hier hat man einen unglaublichen Fernblick und bei klarer Sicht kann man sogar den Ätna sehen. In Erice befinden sich die Ruinen eines phönizisch-punischen Mauerrings.
Landschaftliche Schönheiten:
Die Provinz liefert außerordentliche und interessante landschaftliche Juwelen, die zum Endecken und Verweilen einladen. Beeindruckend gestaltet sich das Naturschutzgebiet „dello Zingaro“, wo typisch für die mediterrane Vegetation, unberührte und wilde Natur vorherrschen. Dieses Gebiet, das einzigartig in Sizilien ist, erstreckt sich über einen sieben Kilometer langen Küstenabschnitt, der von Klippen und Kliffen, die ins Meer abfallen, geprägt ist.
Außerdem beinhaltet das Gebiet 1700 Hektar unberührte Natur und üppige Vegetation.
Im Küstenstreifen zwischen Marsala und Trapani liegt die größte sizilianische Lagune, die als „Stagnone“ bekannt ist. Unter den mittelgroßen Inseln ist Morzia die größte, die sich aus den Inseln Grande und Santa Maria, den Klippen von Borrone, Cerdinisi und Scuola zusammensetzt.
Beeindruckend gestaltet sich auch der Naturpark von Mone Bonifato, der von Alcamo aus erreicht werden kann. In diesem Ort, der reich an Kunst ist, sollte man einkehren. Hier befindet sich das Schloss der Grafen von Modica. Über einen beschwerlichen Weg erreicht man den Monte Bonifato – eine Gegend, die nicht nur aus landschaftlicher Sicht, aufgrund der zahlreichen Nadelgewächse bedeutend ist, sondern auch aus archäologischer Sicht, wegen Fundstücken früherer Epochen.
Zwischen Inseln und Küsten:
Die Ägadischen Inseln gehören zu den bedeutendsten Urlaubszielen der Provinz Trapani. Die drei Inseln fügen sich harmonisch in das Türkis des Mittelmeeres ein. Hier kommt man noch in den Genuss von wilder, unberührter Natur, zauberhaften Stränden und eines kristallklaren Meeres. Die Inseln Favignana, Levanzo und Marittima bieten einzigartige landschaftliche Schauplätze und enorme Wassertiefen, die nicht nur aufgrund der prächtigen Fauna, sondern auch durch die Entdeckung historischer Funde aus dem punischen und römischen Zeitalter, beeindrucken. Einen Besuch sollte man auch der Vulkaninsel Pantelleria abstatten. Diese gehört zu den größten Inseln, die Sizilien umgeben, und ist bekannt für ihre prominenten Gäste. Beeindruckend sind die Küstenabschnitte von Trapani, die zu den schönsten in Italien gehören. Hier tummeln sich jedes Jahr zahlreiche italienische und ausländische Touristen, die an den Stränden entspannen, die interessanten Ortschaften besuchen und das reichhaltige Unterhaltungsprogramm in Anspruch nehmen. Ein interessantes Tourismusziel stellt auch die Gegend rund um Castellamare del Golfo dar, die sich aus verschiedenen Orten zusammensetzt. Entlang der Küste finden sich hier zahlreiche Klippen, die sich mit herrlichen Stränden abwechseln. Einen einzigartigen Küstenabschnitt stellt Scodello dar, der vor allem für das kristallklare Meer bekannt ist, das faszinierende Tiefen aufweist. Auch Mazzara del Vallo und Marsala ziehen unzählige Touristen an. Abgesehen vom wunderschönen Meer sind diese Orte, die im Laufe der Geschichte verschiedenen Herrschaften unterstanden sind, von geschichtlichem Interesse.
Abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse:
Die traditionelle Küche von Trapani wurde von den verschiedenen Völkern bereichert, die in diesem Gebiet vorherrschten. Ein typisches Gericht, das für die Verschmelzung verschiedener Einflüsse steht, ist das Couscous aus dem arabischen Raum. Charakteristisch sind aber vor allem Fischgerichte, die auf die verschiedensten Arten zubereitet werden – von Spaghetti mit Langusten, bis hin zu schmackhaften, gegrillten Fischen. Typisch für Trapani ist der Tunfisch, die Ortschaften sind hier für die traditionsreiche „mattanza“ (Tunfischfang) bekannt. Zu den traditionellen Gerichten gehört das „pesto alla trapanese“ – ein wahrhaft buntes Geschmackserlebnis. Bei den Süßspeisen ragen die für Sizilien charakteristischen „cassate“ – Quarktorte mit Schokolade und kandierten Früchten -, die mit Frischkäse gefüllten Cremerollen, die „mustazzoli di Erice“ und die Früchte „martorana“ hervor.
Entfernungen von der Stadt Trapani:
Caltanissetta: 236 km
Catania: 315 km
Enna: 244 km
Palermo: 110 km
Agrigento: 206 km
Ragusa: 403 km
Syrakus: 162 km
Messina: 365 km
Erice
Eine mittelalterliche Stadt
751 Meter über dem Meeresspiegel und oft mit einer Wolke bedeckt thront Erice über dem Westen von Sizilien. Es ist eine wunderbar erhaltene mittelalterliche Stadt, welche die atemberaubendsten Aussichten und Geschichte zum Anfassen bietet.
Ursprünglich eine elymerische Stadt (die Elymer setzten lange vor den Griechen Fuß auf Sizilien) ist Erice oder Eryx, wie sie zuerst genannt wurde, eine bedeutende Stadt und es wird gesagt, dass Herkules und Änaes von ihr angezogen wurden.
Wie so viele sizilianische Städte ging Erice von einem Eroberer an den nächsten über und die bekannten Großmächte kamen und gingen und hinterließen ihre architektonischen und kulturellen Fußabdrücke.
Der Name wurde von Eryx auf Erice auf Gebel Hamed und Monte San Giuliano geändert, aber ihr wesentlicher Charakter blieb, stur gegenüber jeglichen Versuchen, die wirkliche Identität zu verändern.
Zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten gehören die beiden Schlösser Pepoli und Venus. Das erste wurde von den Arabern erbaut, wohingegen das letztere ein normannischer Bau mit beeindruckenden Türmen ist, der seinen Namen von der Tatsache ableitet, dass er auf dem Standort des antiken, angeblich von Äneas gegründeten, Venus-Tempels steht.
Andere Sehenswürdigkeiten beinhalten die sechzig (ja, 60!) Kirchen wie die gotische Chiesa Madre (1314) und die mittelalterliche Kirche des Hl. Johannes des Täufers. Ansonsten sind die labyrinthartigen mittelalterlichen Straßen aus Kopfsteinpflaster ein Vergnügen zum Spazieren und die Aussichten sind atemberaubend. An einem wolkenlosen Tag sind die vor der Küste von Trapani liegenden Ägadischen Inseln deutlich sichtbar. Sie ragen wie bewegungslose Wale aus dem Meer, während sich im Westen das Panorama über die Weiten des östlichen Siziliens, über das Tyrrhenische Meer und die Küste gegen San Vito Lo Capo, Monte Cofano und den Golf von Castellammare erstreckt.
Erice ist Veranstaltungsort für eine Reihe von anerkannten internationalen Wissenschaftskonferenzen und insbesondere einem jährlichen Astronomie-Kongress.
Der vermutlich beste Weg nach Erice ist mit der kürzlich eröffneten Gondelbahn von Trapani aus.